Der Komponist als Bürgerschreck: Vortrag in der Reihe „Frankfurt in der Weimarer Republik“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Schon vor dem Ersten Weltkrieg begegnen in der Musik apokalyptische Visionen. Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs erobern Atonalität, Expressionismus, Zeitoper und Jazz auch die traditionellen Spielstätten wie Oper und Konzert. In seinen ausdrucksstarken Bühnenbildern prägt Ludwig Siewert den „Frankfurter Expressionismus“. Der Dirigent Clemens Krauss beschert in den „goldenen Jahren“ der Oper musikalische Sternstunden. Auch „Radio Frankfurt“ wird zu einem wichtigen Impulsgeber der Neuen Musik. Arnold Schönberg und Anton Webern sind hier zu Gast. Der Komponist als Bürgerschreck fasziniert nicht nur das junge Publikum. Der Vortrag „Der Komponist als Bürgerschreck: Innovative Entwicklungen der Frankfurter Musikszene in den 1920er Jahren“ am Mittwoch, 21. Mai, mit Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle beleuchtet die vielschichtigen Verknüpfungen in Bildern, Dokumenten und Klangbeispielen, darunter Bühnenbildentwürfe und spannende Tondokumente aus der Frühgeschichte des Rundfunks. Die Veranstaltung im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, beginnt um 18 Uhr.

Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst spielen live die „Drei Anekdoten für Radio“ von Paul Hindemith aus dem Jahr 1924. Im Anschluss an den Vortrag wird Ulrike Kienzle in einem moderierten Gespräch mit Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt, über die heutigen Herausforderungen an die Arbeit des Intendanten sprechen.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Frankfurt in der Weimarer Republik“, die von der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte veranstaltet wird.

Der Eintritt für Mitglieder der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte ist bei Vorlage des Mitgliedsausweises kostenfrei. Nichtmitglieder zahlen sechs Euro, für Schüler, Studenten sowie Inhaber des Frankfurt- und Kulturpasses ermäßigt drei Euro.