Die Fakten beim Namen nennen: Femizid ist ein Frauenmord
Offenbach am Main, 4. Dezember 2024 – Ein Femizid bezeichnet die bewusste Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. 360 Mal gelang dies männlichen Tätern laut des unlängst vom Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlichten Bundeslagebilds im vergangenen Jahr, in Offenbach gab es im Mai dieses Jahres einen Fall und in Mühlheim im September einen weiteren. In beiden Fällen tötete der (Ex-)Partner die Frau, sowohl der jeweilige Polizeibericht als auch die meisten Medien sprachen in ihrer anschließenden Berichterstattung von einem „Mord“, von „Totschlag“, einer „Beziehungstat“ oder einem „Familiendrama“. Darüber, wie sehr Begrifflichkeiten die gesellschaftliche Wahrnehmung prägen und welche Rolle Medien dabei spielen, sprachen am Mittwochabend, 27. November, auf Einladung des Frauenbüros Laura Backes, Spiegel-Redakteurin und Autorin des Buches „Alle drei Tage“, Thomas Leipold, Pressestelle Polizeipräsidium Südosthessen, Pia Barth, Frauennotruf der pro familia Offenbach und Jochen Remmert, Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Moderation übernahm Luzia Rott, Referentin zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in Offenbach.