Die „Frankfurter Silberinschrift“, das älteste christliche Zeugnis nördlich der Alpen
Prof. Markus Scholz berichtet im Historischen Museum vom Frankfurter
Sensationsfund
ffm. Dieser Fund erregte Aufsehen weit über Fachkreise hinaus: ein kleines, gerade einmal 3,5 Zentimeter großes Silberamulett, darin eingerollt eine dünne Silberfolie mit geheimnisvoller Ritzung. Entdeckt wurde das Ganze in einem Grab aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Der 18-zeilige Text der sogenannten „Frankfurter Silberinschrift“ in religiöser Sprache gilt als das älteste christliche Zeugnis nördlich der Alpen.
Die christlich geprägten Namen und Formeln belegen die frühe Verbreitung der damals noch jungen Religion. Inzwischen stehen moderne Techniken zur Verfügung, um die filigrane, aus feinstem Blattsilber geformte und eng gerollte Folie aus ihrer Hülle zu bergen und behutsam zu öffnen.
Über Auffindung, Restaurierung und Deutung berichtet am Donnerstag, 20. November, um 17 Uhr ein ausgewiesener Kenner: Prof. Markus Scholz, von der Provinzialrömischen Archäologie der Goethe-Universität Frankfurt, der den Text mit modernster Computertomographie in akribischer, technisch anspruchsvoller Kleinarbeit entschlüsseln konnte.
Hier eine Textprobe: „Im Namen Jesu Christi, Gottes Sohn! Der Herr der Welt widersetzt sich … allen Anfällen. Der Gott (?) gewährt dem Wohlbefinden Eintritt. Dieses Rettungsmittel (?) schütze den Menschen, der sich hingibt dem Willen des Herrn Jesus Christus, Gottes Sohn, da sich ja vor Jesus Christus alle Knie beugen: die Himmlischen, die Irdischen und die Unterirdischen, und jede Zunge bekenne sich.“
Der Vortrag von Prof. Scholz findet in Kooperation mit der Römischen-Germanischen Kommission und dem Deutschen Verband für Archäologie im Leopold-Sonnemann-Saal im Historischen Museum statt. Der Eintritt ist frei.
Fotos Abbildung Silberinschrift, Copyright: Archäologisches Museum Frankfurt
Silberamulett, Copyright: Archäologisches Museum, Foto: Uwe-Dettmar
Porträt Markus Scholz, Copyright: Anke Sauter, Goethe Universität Frankfurt
ffm. Dieser Fund erregte Aufsehen weit über Fachkreise hinaus: ein kleines, gerade einmal 3,5 Zentimeter großes Silberamulett, darin eingerollt eine dünne Silberfolie mit geheimnisvoller Ritzung. Entdeckt wurde das Ganze in einem Grab aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Der 18-zeilige Text der sogenannten „Frankfurter Silberinschrift“ in religiöser Sprache gilt als das älteste christliche Zeugnis nördlich der Alpen.
Die christlich geprägten Namen und Formeln belegen die frühe Verbreitung der damals noch jungen Religion. Inzwischen stehen moderne Techniken zur Verfügung, um die filigrane, aus feinstem Blattsilber geformte und eng gerollte Folie aus ihrer Hülle zu bergen und behutsam zu öffnen.
Über Auffindung, Restaurierung und Deutung berichtet am Donnerstag, 20. November, um 17 Uhr ein ausgewiesener Kenner: Prof. Markus Scholz, von der Provinzialrömischen Archäologie der Goethe-Universität Frankfurt, der den Text mit modernster Computertomographie in akribischer, technisch anspruchsvoller Kleinarbeit entschlüsseln konnte.
Hier eine Textprobe: „Im Namen Jesu Christi, Gottes Sohn! Der Herr der Welt widersetzt sich … allen Anfällen. Der Gott (?) gewährt dem Wohlbefinden Eintritt. Dieses Rettungsmittel (?) schütze den Menschen, der sich hingibt dem Willen des Herrn Jesus Christus, Gottes Sohn, da sich ja vor Jesus Christus alle Knie beugen: die Himmlischen, die Irdischen und die Unterirdischen, und jede Zunge bekenne sich.“
Der Vortrag von Prof. Scholz findet in Kooperation mit der Römischen-Germanischen Kommission und dem Deutschen Verband für Archäologie im Leopold-Sonnemann-Saal im Historischen Museum statt. Der Eintritt ist frei.
Fotos Abbildung Silberinschrift, Copyright: Archäologisches Museum Frankfurt
Silberamulett, Copyright: Archäologisches Museum, Foto: Uwe-Dettmar
Porträt Markus Scholz, Copyright: Anke Sauter, Goethe Universität Frankfurt