Digitale Manufaktur für bürgernahe Stadtentwicklung
Der Bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, hat am 12. Februar den Digitalladen in Aschaffenburg besucht. Mit großem Interesse machte er sich ein Bild vom aktuellen Stand des Förderprojekts des Bayerischen Digitalministeriums "Digitale Manufaktur" (dima). Auch MdL Martina Fehlner und MdL Thomas Zöller waren bei dem Informationsbesuch im Digitalladen dabei.
Mithilfe der dima können Bürgerinnen und Bürger Ideen für die Weiterentwicklung ihrer Stadt sowohl digital als auch analog einreichen. Dabei legt die dima großen Wert darauf, mit modernster KI-Technologie die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger zu verstehen, umsetzbare Lösungen zu entwickeln, um komplexe Ideen gemeinsam weiterzuentwickeln. Wie das genau funktioniert, demonstrierte Eric Leiderer, Bürgermeister und Referent für Digitalstrategie, Personalmanagement und Stadtgeschichte, an einem ersten Beispiel, dem Beteiligungsfall „Verschönerung der Innenstadt“.
Offizieller Start im Sommer
Großes Interesse zeigte Dr. Mehring auch für die weiteren Planungen. Um das Projekt in der Stadtgesellschaft zu verankern, ist zum offiziellen Start im Sommer ein Beteiligungsfestival geplant. Bürgerinnen und Bürger können ihre Ideen einbringen und erhalten mithilfe von KI eine erste Einschätzung zur rechtlichen Lage und bisherigen Stadtratsbeschlüssen zu ihrem Vorschlag. Die Informationen werden – wiederum mittels KI – zu einer Projektmappe für die weitere Bearbeitung in der Stadtverwaltung zusammengefasst.
Mehrwert für Stadtgesellschaft und Verwaltung
Künftig soll die dima fest in die Arbeitsprozesse der Stadtverwaltung integriert werden. Die Mitarbeitenden werden geschult, um die KI optimal nutzen zu können. Zudem wird die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt, um sie auf neue Anwendungsfelder wie rechtliche Beratung oder die Optimierung von Projektvorschlägen auszuweiten.
„Die Stadt Aschaffenburg zeigt mit der Digitalen Manufaktur eindrucksvoll, wie smarte Technologien genutzt werden können, um einen modernen Staat mit einer innovativen Verwaltung zu erschaffen. Aschaffenburg wird damit zu einem echten Vorbild für ganz Bayern, wenn es darum geht, die Menschen per Zukunftstechnologien für unser Gemeinwesen zu begeistern und verloren gegangenes Vertrauen in den Staat zurückzugewinnen. Auf diese Weise wird KI von einem Science-Fiction-Schreckgespenst aus der Zukunft zum konkreten Lebensverbesserer in der Gegenwart“, unterstreicht Staatsminister Dr. Mehring bei seinem Besuch die Bedeutung von digitalen Innovationen für die Stadtentwicklung.
„Mit der Digitalen Manufaktur bringt Aschaffenburg moderne und transparente Bürgerbeteiligung auf ein ganz neues Level und gestaltet sie mit innovativen Techniken für alle Beteiligten einfacher, zielgerichteter und schneller“, erklärt Bürgermeister Eric Leiderer bei der Vorstellung der dima.„Damit gehen wir in Aschaffenburg einen wichtigen Schritt in Richtung einer modernen, bürgernahen Stadtverwaltung, um die Ideen der Bürgerinnen und Bürger effizient in die Stadtentwicklung einzubinden.“
Dima
Der Prototyp der dima wurde gemeinsam von der Stadt und der Technischen Hochschule Aschaffenburg entwickelt und durch das Programm „Kommunal?Digital!“ des Bayerischen Digitalministeriums gefördert. Eingesetzt werden modernste KI-Technologien wie große Sprachmodelle für eine empathische und natürliche Kommunikation. Dabei wird besonderer Wert auf Datenschutz und rechtlich konforme Entwicklung gelegt. Zu den Hauptzielen der dima gehören
die Förderung transparenter, bürgernaher Entscheidungen,
der Aufbau einer autonomen städtischen KI-Infrastruktur,
die Unterstützung der Verwaltung bei Anträgen und Bürgeranfragen,
die Einsparung von Verwaltungsressourcen durch Automatisierung.