Dreißig Jahre und „kein bisschen älter“: 30 Jahre Mainzer Bibliotheks-Gesellschaft (MBG)
Im Programm überraschte Hosnija Mehr das Publikum mit Poetry-Slam, einer jüngeren Form der Bühnenliteratur. Mehr beschäftigt sich bereits seit über 10 Jahren mit dieser Literaturgattung und trug am Abend einen selbstverfassten Text in bewusster Selbstinszenierung zum Thema „Das Wort“ vor. „Aus Buchstaben zusammengesetzt wird es Quelle der Weisheit und erhält Macht, denn es ist mehr als ein Klang. Sobald es in die Welt gesetzt ist, entwickelt es eine mitreißende Kraft, schmiegt sich um uns und kann so sogar Kriege beenden.“ So in Kurzform die Aussage der jungen Mainzerin.
Kulturdezernentin Marianne Grosse dankte der Mainzer Bibliotheksgesellschaft für die bereits seit 30 Jahren andauernde, bewundernswerte Unterstützung: „Es ist ein gutes Gefühl, die MBG als Förderverein der Bibliotheken der Stadt Mainz an der Seite zu haben und deren unermüdliche Hilfe im Dienste der Kultur, der Bildung und Förderung der Gemeinschaft zu haben.“ In diesen Jahren sei viel auf den Weg gebracht worden, unterstrich Grosse und betonte die Bedeutung der Bibliotheken als Gedankenfabriken, in denen gelesen, geforscht und diskutiert werde – und in denen „auch eine Reise in die Vergangenheit ermöglicht“ werde. Besondere Bedeutung komme dabei „unserer Mainzer Wissenschaftlichen Stadtbibliothek“ zu, deren Anfänge bis ins Jahr 1477 zurückgehen.
Dieses Lob bestätigte einer der Ehrengäste des Abends: Autor Hanns-Josef Ortheil, zweimaliger Stadtschreiber von Mainz, betonte, wie überaus wichtig der Altbestand der Mainzer Stadtbibliothek aus dem 18. Jahrhundert einst für seine Doktorarbeit gewesen sei. In Mainz gebe es sehr seltene Zeitschriften und Bücher, die sich mit der geistigen Stimmung und Zeitströmung der Jahre 1789-1806 befassten. Mit der Stadt vertraut und in diesem Raum in seine Schulzeit zurückversetzt, fühle er sich wie „nach Hause gekommen“. Während seiner Schulzeit im „Rama“ habe er öfters die Erlaubnis seines ihm wohlgesonnenen Deutschlehrers erhalten, in der großen Pause „kurz rüber zu springen“ und Bücher für seine Leselust auszuleihen. Am Festabend las Ortheil schließlich drei Abschnitte aus „Das Element des Elephanten“, unterteilt in „das kindliche Lesen“, „die verschiedenen Lesetypen“ und „die Lesedroge“, wie er es selbst nannte. Zwischendurch ließ Ortheil immer wieder launige und spritzige Bemerkungen einfließen, die dem Abend eine sehr persönliche Note verliehen.
Im Schlusswort dankte der Vorsitzende der MBG, Thomas Busch, allen aufgetretenen Künstlerinnen und Künstlern. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeitenden der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek für die gute Zusammenarbeit der letzten 30 Jahre. Der Einladung zu Gesprächen und Gedankenaustausch mit Brezeln und dem eigens für die Feierlichkeiten abgefüllten Jubiläumswein wurde gerne Folge geleistet.
Kulturdezernentin Marianne Grosse dankte der Mainzer Bibliotheksgesellschaft für die bereits seit 30 Jahren andauernde, bewundernswerte Unterstützung: „Es ist ein gutes Gefühl, die MBG als Förderverein der Bibliotheken der Stadt Mainz an der Seite zu haben und deren unermüdliche Hilfe im Dienste der Kultur, der Bildung und Förderung der Gemeinschaft zu haben.“ In diesen Jahren sei viel auf den Weg gebracht worden, unterstrich Grosse und betonte die Bedeutung der Bibliotheken als Gedankenfabriken, in denen gelesen, geforscht und diskutiert werde – und in denen „auch eine Reise in die Vergangenheit ermöglicht“ werde. Besondere Bedeutung komme dabei „unserer Mainzer Wissenschaftlichen Stadtbibliothek“ zu, deren Anfänge bis ins Jahr 1477 zurückgehen.
Dieses Lob bestätigte einer der Ehrengäste des Abends: Autor Hanns-Josef Ortheil, zweimaliger Stadtschreiber von Mainz, betonte, wie überaus wichtig der Altbestand der Mainzer Stadtbibliothek aus dem 18. Jahrhundert einst für seine Doktorarbeit gewesen sei. In Mainz gebe es sehr seltene Zeitschriften und Bücher, die sich mit der geistigen Stimmung und Zeitströmung der Jahre 1789-1806 befassten. Mit der Stadt vertraut und in diesem Raum in seine Schulzeit zurückversetzt, fühle er sich wie „nach Hause gekommen“. Während seiner Schulzeit im „Rama“ habe er öfters die Erlaubnis seines ihm wohlgesonnenen Deutschlehrers erhalten, in der großen Pause „kurz rüber zu springen“ und Bücher für seine Leselust auszuleihen. Am Festabend las Ortheil schließlich drei Abschnitte aus „Das Element des Elephanten“, unterteilt in „das kindliche Lesen“, „die verschiedenen Lesetypen“ und „die Lesedroge“, wie er es selbst nannte. Zwischendurch ließ Ortheil immer wieder launige und spritzige Bemerkungen einfließen, die dem Abend eine sehr persönliche Note verliehen.
Im Schlusswort dankte der Vorsitzende der MBG, Thomas Busch, allen aufgetretenen Künstlerinnen und Künstlern. Sein besonderer Dank galt den Mitarbeitenden der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek für die gute Zusammenarbeit der letzten 30 Jahre. Der Einladung zu Gesprächen und Gedankenaustausch mit Brezeln und dem eigens für die Feierlichkeiten abgefüllten Jubiläumswein wurde gerne Folge geleistet.