Es ist Herbst: Grünflächenamt nimmt Gehölzschnittarbeiten vor

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Blätter verfärben sich, das Laub fällt: Für das Grünflächenamt beginnt die Saison der Baum- und Strauchschnittarbeiten. Ziel dieser Arbeiten ist es, die Bäume und Pflanzen zu erhalten und ihre gesunde Entwicklung zu fördern. Ein Gehölzschnitt trägt auch dazu bei, dass sich im Frühling wieder mehr Blüten bilden können.

Für viele Bürgerinnen und Bürger ist es auf den ersten Blick nicht immer nachvollziehbar, warum Gehölze im Abstand einiger Jahre stark zurückgeschnitten werden. Dabei steht für das Grünflächenamt der ökologische Nutzen im Vordergrund. Dichte Hecken oder Strauchgruppen dienen als Lebens-, Nahrungs-, Rast- und Bruträume für Vögel und andere Tiere. Vorübergehend verlorengehende Lebensräume sind erfahrungsgemäß nach dem Schnitt oft in einem Jahr nachgewachsen. In der Zwischenzeit finden die Tiere Ausweichmöglichkeiten in der Umgebung. Mit der Verjüngung der Gehölze wird die Blühwilligkeit und damit der Fruchtansatz gefördert, sodass im Ergebnis verbesserte Lebens- und Brutflächen für die Tierwelt entstehen.

Nachfolgend hat das Grünflächenamt einige Informationen zu den Schnittarten zusammengestellt:

Der Aufbauschnitt: Der Aufbauschnitt kommt bereits in der Baumschule zum Einsatz mit dem Ziel, den naturgemäßen Aufbau eines jungen Gehölzes zu lenken und zu fördern. Der Erhaltungsschnitt: Der Erhaltungsschnitt dient dazu die Pflanze am Leben zu halten und ihre Gesundheit zu fördern. Das Gehölz wird mit dem Schnitt dazu angeregt, Ersatztriebe für einzelne, alternde und funktionsuntüchtig werdende Teile zu bilden (Blühende Sträucher). Der Verjüngungsschnitt: Er ist die radikalste Schnittmethode und wird notwendig um ältere, in der Wuchsleistung nachlassende Gehölze zu erneutem Wachstum anzuregen. Außerdem werden damit Schäden, die durch Unwetter oder Kälte entstanden sind beseitigt. Besonders bei größeren Gehölzen oder Bäumen wird die Standfestigkeit und Struktur verbessert. Der Hecken- und Formschnitt: Durch geometrische, künstliche Formen wird eine Raumbildung erzeugt und langfristig erhalten zum Beispiel Lorbeer- oder Eibenhecken. Der Rückschnitt von Platanen: Als raumbildende Elemente werden viele Platanen flach geschnitten zum Beispiel auf der Zeil, am Nizza oder am Museumsufer. Diese Schnittform der Bäume erfordert eine jährliche Wiederholung, da sonst die Statik der Krone gefährdet ist und sogar ganze Kronenteile auseinanderbrechen können. Entstanden ist die Schnittmethode in den Gärten des Mittelalters, als es üblich war, Platanen oder auch Linden auf diese Art zu schneiden, um raum- oder körperbetonende Kunstformen zu erzielen.

Gehölzschnitt in öffentlichen Grünanlagen

In öffentlichen Grünanlagen hat der Verjüngungsschnitt das größte Gewicht. Alternde Sträucher sind oft im unteren Bereich kahl geworden. Die Wuchs- und Blühwilligkeit lässt nach. In diesem Zustand hilft nur ein radikaler Schnitt, von Fachleuten auch „radikales Abwerfen“ der Sträucher beziehungsweise „auf den Stock setzen“ genannt.

Dabei werden alle Triebe eines Strauches bis auf kurze Stümpfe, circa 30 Zentimeter über dem Boden, aus denen sich der Strauch regenerieren kann, abgesägt oder abgeschnitten. Aus den ruhenden Knospen an den Stümpfen treiben die Gehölze wieder aus.

Beigefügt findet sich ein PDF-Dokument einer Zusammenstellung der Grünflächen, an denen in den kommenden Wochen stadtweit eine Gehölzpflege erfolgen wird.

Für Fragen und Anregungen steht das Grünflächenamt per E-Mail an gruenflaechenamt@stadt-frankfurt.de  oder unter Telefon 069/212-30991  zur Verfügung.

Download PDF-Dokument einer Zusammenstellung der Grünflächen 

Fotos Baumschnittarbeiten (1), Copyright: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main, Foto: Lena Berneburg 

Baumschnittarbeiten (2), Copyright: Grünflächenamt Stadt Frankfurt am Main, Foto: Lena Berneburg