Frankfurt sagt Verschmutzung den Kampf an: höhere Bußgelder und mehr Kontrollen ab 1. Oktober

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Stadt Frankfurt am Main verstärkt ihren Einsatz für mehr Sauberkeit in der Stadt. Ab 1. Oktober 2025 werden Verstöße gegen die Abfallsatzung deutlich strenger geahndet. Bußgelder für einzelne Verstöße werden mehr als verdoppelt. Wer Abfälle achtlos wegwirft, muss künftig mit einem Bußgeld von 120 Euro rechnen. Hinzu kommen die Verfahrenskosten. Bislang lag das Bußgeld bei 55 Euro. Auch die Bußgelder für andere Abfall-Ordnungswidrigkeiten steigen kräftig. So werden für illegal entsorgten Sperrmüll künftig mindestens 1000 Euro fällig. Das waren zuletzt 250 Euro. Wer Hundekot im öffentlichen Straßenraum nicht sachgerecht entfernt, muss ab Oktober mit einem Bußgeld von 400 Euro rechnen. Bisher waren dafür 120 Euro fällig. Und wer als sogenannter „Wildpinkler“ erwischt wird, zahlt künftig 300 statt 70 Euro.

„Wir setzen ein klares Zeichen: Frankfurt soll sauberer und lebenswerter werden. Wer die Regeln missachtet, muss künftig mit spürbaren Konsequenzen rechnen. Gleichzeitig investieren wir in bessere Infrastruktur, damit es den Menschen leichter fällt, ihren Müll richtig zu entsorgen“, erklärt Oberbürgermeister Mike Josef.

Neben der Anhebung der Bußgelder geht die Stadt auch organisatorisch neue Wege:

Mehr Kontrollen: Die Stadtpolizei wird ihre Präsenz deutlich verstärken und gezielt gegen Verursacher von Verschmutzungen vorgehen. Hotspot-Kontrollen: Schwerpunktaktionen sind insbesondere in stark belasteten Bereichen wie Alt-Sachsenhausen, dem Bahnhofsviertel, am Mainufer, an der Kleinmarkthalle sowie in stark frequentierten Grünanlagen geplant. Bessere Entsorgungsmöglichkeiten: An Orten mit hoher Verschmutzung stellt die Stadt zusätzliche und größere Mülleimer auf.

„Die Verschmutzung des öffentlichen Raums ist kein Kavaliersdelikt. Sauberkeit ist eine gemeinsame Verantwortung von Stadt und Bürgerinnen und Bürgern“, sagt Oberbürgermeister Josef.

Ordnungsdezernentin Annette Rinn betont: „Sauberkeit ist eine Frage des Respekts – vor unserer Stadt und vor den Menschen, die hier leben. Deshalb werden wir die Stadtpolizei gezielt einsetzen und mit klaren Schwerpunkten gegen diejenigen vorgehen, die durch Vermüllung das Zusammenleben belasten.“

Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez ergänzt: „Sauberkeit ist eine Grundvoraussetzung für die Lebensqualität in Frankfurt. Die Stadt investiert kontinuierlich in Programme wie ‚Stadtsauberkeit Plus‘, mehr und größere Papierkörbe und konsequente Abfallberatung – aber entscheidend ist, dass wir alle Verantwortung übernehmen. Mit unserem individuellen Verhalten leisten wir den größten Beitrag für ein ansprechendes Umfeld. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, sollte die Konsequenzen deutlich spüren. Darum begrüße ich die Erhöhung der Bußgelder als einen ergänzenden Schritt zu unseren Anstrengungen. Und als Wertschätzung für die Arbeit unserer engagierten Stadtreinigerinnen und Stadtreiniger.“

Oberbürgermeister Josef sagt: „Wir setzen auf eine Kombination aus Konsequenz und Kooperation. Nur gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern können wir unser Ziel erreichen: ein sauberes Frankfurt, auf das wir alle stolz sein können.“

Mit den Maßnahmen verfolgt die Stadt einen klaren Ansatz: kurzfristige Verbesserungen sichtbar zu machen und zugleich die Grundlagen für eine langfristig sauberere Stadt zu schaffen.

Neue Bußgeldhöhen im Überblick: Abfallrechtlicher Verstoß und entsprechendes Bußgeld

Wegwerfen von Kleinstabfällen wie zum Beispiel Zigarettenkippen, Kaugummis, Essensreste, Papierabfälle, Handzettel, Bananenschalen: 120 Euro Lagern/Ablagern von Sperrmüll ohne Termin bis ein Kubikmeter: 1000 Euro Jeder weitere angefangene Kubikmeter Sperrmüll: 100 Euro Lagern/Ablagern von Sperrmüll terminabweichend: 250 Euro (pauschal) Verrichtung der Notdurft (Wildpinkeln): 300 Euro Verunreinigung durch ein Tier zum Beispiel Hundekot, nicht in Tüten/Beuteln entsorgt: 400 Euro Verunreinigung durch ein Tier in Grünanlagen: 500 Euro Lagern nicht verwerteter Abfälle bis ein Kubikmeter: 1000 Euro Jeder weitere angefangene Kubikmeter nicht verwerteter Abfälle: 100 Euro Unerlaubte Behandlung von Abfällen bis ein Kubikmeter: 1500 Euro Jeder weitere angefangene Kubikmeter bei unerlaubter Abfallbehandlung: 100 Euro