Gemeinsames Gedenken an Opfer der Novemberpogrome 1938
Hanau. „Ich sage, seid Menschen. Wir sind alle gleich. (…) Wenn ihr Menschen seid, dann werdet ihr wissen, dass ein Mensch so was nicht machen würde.“ Unter dem Leitgedanken dieses Zitats von Margot Friedländer, Überlebende des Holocausts, steht in diesem Jahr die Gedenkveranstaltung für die Opfer der Novemberpogrome 1938, zu der Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Hanauer Bürgerschaft an das Mahnmal für die zerstörte Synagoge in der Nordstraße einladen.
Das ökumenische Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome findet als gemeinsame Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hanau, der Jüdischen Gemeinde Hanau, der Stadt Hanau sowie unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern der Hohen Landesschule (Hola) am Sonntag, 10. November, um 17 Uhr, statt.
Kaminsky und Funck hoffen auf die Teilnahme vieler Hanauerinnen und Hanauer bei der Gedenkveranstaltung und laden ausdrücklich auch junge Menschen ein. Beide geben der Veranstaltung grundlegende Bedeutung: "Erinnern wir uns an die Leistungen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger für unsere Stadt, gedenken der Opfer und sehen es auch als Mahnung für die jüngeren Generationen, den rechtsradikalen und neonazistischen Bewegungen zu widerstehen und diesen aktiv entgegenzutreten."
Mit dem gemeinsamen Gedenken am Sonntag um 17 Uhr in der Nordstraße soll die Erinnerung an die verharmlosend "Reichskristallnacht" genannten Novemberpogrome wachgehalten werden.
In der Nordstraße wird Pfarrer Pfarrer Daniel Geiss die Begrüßung sprechen, nachdem das Klezmer Duo Bad Orb mit einem Musikstück auf das Gedenken eingestimmt hat. Es folgt die Ansprache von Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Nach einem Beitrag von Schülerinnen und Schülern der Hohen Landesschule folgt ein weiteres Musikstück und anschließend spricht Oliver Dainow, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hanau. Der Kranzniederlegung schließen sich ein stilles Gedenken und Gebet an. Das Jüdische Gebet für die Ermordeten des Holocausts El Male Rachamim spricht Rabbiner Shimon Großberg. Mit einem weiteren Musikvortrag des Klezmer Duos Bad Orb endet die Gedenkveranstaltung.
Im Anschluss an das Gedenken laden OB Kaminsky und die Stadtverordnetenvorsteherin dazu ein, die aktuelle Ausstellung "Störfaktor 2.0 – Was stört dich?" und die Plakatausstellung "Georg Elser – Er hätte die Welt verändert" im Foyer des Neustädter Rathauses zu besuchen. Das Kooperationsprojekt mit der Hohen Landesschule, Karl‐Rehbein‐Schule und Otto‐Hahn‐Schule findet im Rahmen des Kollektivs junger Kunstschaffender Atelier Fluchtpunkt statt.
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