Hanauer Keramikpreis für „Unmögliche Randerscheinungen“

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Hanau

24. Internationaler Keramikmarkt / Erstmals Publikumspreis vergeben

Hanau. Extrem zerbrechlich sind die Tonspäne, die beim Abdrehen ihrer Gefäße anfallen: „Eigentlich sind sie Abfälle“, beschreibt Künstlerin Birgit Großmann-Kraus aus Nidderau-Windecken. Sie fertigt daraus kleine Figuren und montiert sie auf Tonplatten. Mit ihrem Ensemble „Randerscheinungen I – IX“ hat sie den diesjährigen Hanauer Keramikpreis gewonnen, der am Samstagabend im Rosengarten verliehen worden ist. Am Congress Park Hanau fand im Schlossgarten der 24. Internationale Keramikmarkt statt, bei dem Keramikerinnen und Keramiker ihre handgearbeiteten Qualitätsprodukte anboten. "Gemeinsam mit der Kulturstiftung der Sparkasse Hanau vergibt die Stadt Hanau den Hanauer Keramikpreis, in diesem Jahr steht er unter dem Motto ‚Un-möglich‘. 18 Arbeiten wurden eingereicht", sagte Stadträtin Isabelle Hemsley bei der Preisverleihung. Für die Fachjury, zu der Vorjahrespreisträger Berthold Neumann, Künstler Jörg Eyfferth, Melanie Lembcke von der Hanau Marketing GmbH (HMG) und Dr. Christianne Weber-Stöber gehören, lobte Dr. Weber-Stöber: "Die Werke faszinieren durch Finesse, Ästhetik und harmonische Gestaltung."   Mit dem 1. Preis, dotiert mit 1.000 Euro und dem Erlass der Standgebühren für den Jubiläums-Keramikmarkt im kommenden Jahr, wurde Birgit Großmann-Kraus ausgezeichnet, der 2. Platz (600 Euro) ging an Sabine Barth aus Schlüchtern für ihre fünf Keramikschuhe: "Es ist unmöglich, in diesen Schuhen zu tanzen. Entstanden sind sie mit der Freude, mit dem Material zu spielen." Francesca Buda aus Pohlheim (bei Gießen) wurde mit dem 3. Platz (250 Euro) für ihr Werk "Metamorphose" geehrt: Eine Muschelschalenstruktur, die sich in zwei Vögel im Moment vor dem Abheben verwandelt. Diese Schale kam bei den Besucherinnen und Besuchern des Keramikpreises am besten an, sie gewann den in diesem Jahr erstmals vergebenen Publikumspreis. Dies lohnte sich auch für drei Besucher, die jeweils einen Grimmscheck im Wert von 50 Euro bekamen. "Die Mischung aus Kunst und Gebrauchshandwerk ist bei unserem Keramikmarkt immer wieder erfrischend schön und die Verleihung des Keramikpreises im wahrsten Wortsinn ausgezeichnet", so Stadträtin Isabelle Hemsley.