Kommunale Wärmeplanung erreicht Etappenziel
Mit Bestands- und Potenzialanalyse liegen wichtige Zwischenergebnisse
vor
ffm. In der kommunalen Wärmeplanung liegen neue Zwischenergebnisse vor. Die mit dem ersten Teil des Vorhabens beauftragten Dienstleister, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) und der Energieversorger Mainova, haben die Ergebnisse aus der Bestands- und Potenzialanalyse vorgestellt.
Die kommunale Wärmeplanung ist das zentrale Planungsinstrument, das aufzeigt, wie eine klimaneutrale, sichere, bezahlbare und damit sozialverträgliche Wärmeversorgung zukünftig aussehen kann. Dabei geht es nicht nur um den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch um eine effiziente Nutzung bestehender Ressourcen und die Reduzierung von Energieverlusten. Der Wärmesektor ist ein zentraler Bereich für den Klimaschutz, da er einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verursacht. Frankfurt hat einen Gesamtwärmeverbrauch von rund 10.000 Gigawattstunden pro Jahr und stößt jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente allein durch Wärmeerzeugung aus. Potenziale für klimafreundliche Wärme liegen primär in der Nutzung der Umgebungsluft sowie in Abwärme aus Rechenzentren und Industrieprozessen, in Wärme aus Abwasser, in Energie aus Solarthermie und Erdwärme.
Die Bestandsanalyse fasst den Ist-Zustand der Wärmeversorgung in Frankfurt zusammen. Aktuell werden in Frankfurt ungefähr 6600 Gigawattstunden Heizwärme und Warmwasser pro Jahr verbraucht; hinzu kommen 3400 Gigawattstunden Prozesswärme für Industrie und Gewerbe. Die Analyse zeigt, wie sich der Verbrauch auf die Energieträger Gas, Fernwärme, Heizöl und Strom aufteilt und welche Wärmeinfrastruktur es im Stadtgebiet gibt.
Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, sagt: „Um die Treibhausgasemissionen zukünftig senken zu können, wurden Potenziale für die klimaneutrale Wärmeerzeugung ohne Gas, Öl oder Kohle analysiert. Die Ergebnisse dieser theoretischen Potenzialanalyse legen dar, wo im Stadtgebiet Wärme aus Umweltquellen wie Gewässern, dem Boden oder der Luft, aus Abwasser und industrieller Abwärme oder aus Biomasse verfügbar wäre. Die Analysen zeigen, wo sich vor allem dicht bebaute Gebiete für Wärmenetze eignen würden und wo Heizenergie beispielsweise durch eine bessere Dämmung eingespart werden könnte.“
Hohe Potenziale gibt es für Wärme aus Abwasser, wie am Klärwerk Niederrad, die ins Fernwärmenetz eingespeist werden könnte sowie für Wärme aus dem Main, für Erdwärme, auch Geothermie genannt, und Abwärme aus Industrieprozessen. Eine Frankfurter Besonderheit: Die hohe Dichte an Rechenzentren, deren Abwärme ebenfalls genutzt werden könnte. Anders als etwa bei Solarthermie, für die im ganzen Stadtgebiet Potenziale bestehen, konzentrieren sich diese in einzelnen Stadtteilen, beispielsweise in Fechenheim und Sossenheim. Die wirtschaftliche und technische Umsetzbarkeit der Potenziale ist in einem nächsten Schritt zu prüfen.
Karen Janßen vom Fraunhofer IFAM sieht vielversprechende Ergebnisse: „Die Arbeiten haben erhebliche theoretische Potenziale unterschiedlichster erneuerbarer Energiequellen und insbesondere unvermeidbarer Abwärme, beispielsweise aus Rechenzentren oder dem Industriepark Höchst, aufgezeigt. In der Folge besteht die Aufgabe darin, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass diese technisch und wirtschaftlich gehoben werden können, um die Klimaneutralität im Frankfurter Wärmemarkt zu erreichen.“
Die nächsten Schritte der kommunalen Wärmeplanung werden zeigen, wo und wie die ermittelten Potenziale sinnvoll für Frankfurts zukünftige Wärmeversorgung eingesetzt werden könnten. Die Ergebnisse aus Bestands- und Potenzialanalyse werden zur Entwicklung von Zielszenarien und Maßnahmenvorschlägen beitragen.
Aktuelle Informationen zur kommunalen Wärmeplanung finden sich unter klimaschutz-frankfurt.de/kwp.
Für Fragen steht das Klimareferat per E-Mail unter
kwp@stadt-frankfurt.de zur Verfügung.
Grafik Schematische Darstellung der Potenziale für erneuerbare Wärme in Frankfurt, Copyright: Mainova
Kontakt für die Medien Klimareferat, Telefon 069/212-39193,
E-Mail presse.klimareferat@stadt-frankfurt.de
ffm. In der kommunalen Wärmeplanung liegen neue Zwischenergebnisse vor. Die mit dem ersten Teil des Vorhabens beauftragten Dienstleister, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) und der Energieversorger Mainova, haben die Ergebnisse aus der Bestands- und Potenzialanalyse vorgestellt.
Die kommunale Wärmeplanung ist das zentrale Planungsinstrument, das aufzeigt, wie eine klimaneutrale, sichere, bezahlbare und damit sozialverträgliche Wärmeversorgung zukünftig aussehen kann. Dabei geht es nicht nur um den forcierten Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch um eine effiziente Nutzung bestehender Ressourcen und die Reduzierung von Energieverlusten. Der Wärmesektor ist ein zentraler Bereich für den Klimaschutz, da er einen erheblichen Teil der CO2-Emissionen verursacht. Frankfurt hat einen Gesamtwärmeverbrauch von rund 10.000 Gigawattstunden pro Jahr und stößt jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente allein durch Wärmeerzeugung aus. Potenziale für klimafreundliche Wärme liegen primär in der Nutzung der Umgebungsluft sowie in Abwärme aus Rechenzentren und Industrieprozessen, in Wärme aus Abwasser, in Energie aus Solarthermie und Erdwärme.
Die Bestandsanalyse fasst den Ist-Zustand der Wärmeversorgung in Frankfurt zusammen. Aktuell werden in Frankfurt ungefähr 6600 Gigawattstunden Heizwärme und Warmwasser pro Jahr verbraucht; hinzu kommen 3400 Gigawattstunden Prozesswärme für Industrie und Gewerbe. Die Analyse zeigt, wie sich der Verbrauch auf die Energieträger Gas, Fernwärme, Heizöl und Strom aufteilt und welche Wärmeinfrastruktur es im Stadtgebiet gibt.
Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, sagt: „Um die Treibhausgasemissionen zukünftig senken zu können, wurden Potenziale für die klimaneutrale Wärmeerzeugung ohne Gas, Öl oder Kohle analysiert. Die Ergebnisse dieser theoretischen Potenzialanalyse legen dar, wo im Stadtgebiet Wärme aus Umweltquellen wie Gewässern, dem Boden oder der Luft, aus Abwasser und industrieller Abwärme oder aus Biomasse verfügbar wäre. Die Analysen zeigen, wo sich vor allem dicht bebaute Gebiete für Wärmenetze eignen würden und wo Heizenergie beispielsweise durch eine bessere Dämmung eingespart werden könnte.“
Hohe Potenziale gibt es für Wärme aus Abwasser, wie am Klärwerk Niederrad, die ins Fernwärmenetz eingespeist werden könnte sowie für Wärme aus dem Main, für Erdwärme, auch Geothermie genannt, und Abwärme aus Industrieprozessen. Eine Frankfurter Besonderheit: Die hohe Dichte an Rechenzentren, deren Abwärme ebenfalls genutzt werden könnte. Anders als etwa bei Solarthermie, für die im ganzen Stadtgebiet Potenziale bestehen, konzentrieren sich diese in einzelnen Stadtteilen, beispielsweise in Fechenheim und Sossenheim. Die wirtschaftliche und technische Umsetzbarkeit der Potenziale ist in einem nächsten Schritt zu prüfen.
Karen Janßen vom Fraunhofer IFAM sieht vielversprechende Ergebnisse: „Die Arbeiten haben erhebliche theoretische Potenziale unterschiedlichster erneuerbarer Energiequellen und insbesondere unvermeidbarer Abwärme, beispielsweise aus Rechenzentren oder dem Industriepark Höchst, aufgezeigt. In der Folge besteht die Aufgabe darin, die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass diese technisch und wirtschaftlich gehoben werden können, um die Klimaneutralität im Frankfurter Wärmemarkt zu erreichen.“
Die nächsten Schritte der kommunalen Wärmeplanung werden zeigen, wo und wie die ermittelten Potenziale sinnvoll für Frankfurts zukünftige Wärmeversorgung eingesetzt werden könnten. Die Ergebnisse aus Bestands- und Potenzialanalyse werden zur Entwicklung von Zielszenarien und Maßnahmenvorschlägen beitragen.
Aktuelle Informationen zur kommunalen Wärmeplanung finden sich unter klimaschutz-frankfurt.de/kwp
Grafik Schematische Darstellung der Potenziale für erneuerbare Wärme in Frankfurt, Copyright: Mainova
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