Kritischer Siedlungsrundgang: Geschichte und Gegenwart der Carl-von-Weinberg-Siedlung

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Die Carl-von-Weinberg-Siedlung (ehemals Siedlung Miquelstraße) war eines der letzten Projekte, die Ernst May im Zuge des städtebaulichen Programms „Neues Frankfurt“ plante. Sie markiert das Ende einer Ära, die den Wohnungsbau in Frankfurt entscheidend prägte: Der Aufbau eines gemeinnützigen Wohnungssektors ist eine der wichtigsten Errungenschaften des „Neues Frankfurt“ .

In diesem Jahr feiert die Stadt das 100-jährige Jubiläum des „Neuen Frankfurt“. Aber was ist eigentlich aus den Siedlungen geworden? Im Siedlungsrundgang durch die Carl-von-Weinberg-Siedlung wirft das Historische Museum Frankfurt (HMF) einen kritischen Blick in ihre Geschichte und Gegenwart. Die ehemals gemeinnützige Siedlung wurde in den vergangenen Jahrzehnten privatisiert und befindet sich aktuell in einem dringend notwendigen Sanierungsprozess. Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das: Lärm, Konflikte und erhebliche Mietsteigerungen.

Über ihren Umgang damit und über den Protest, der die Sanierung der Siedlung begleitet, sprechen beim Siedlungsrundgang am Dienstag, 19. August, um 18 Uhr Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Eine Stadt für alle! Frankfurt“, Stadtlaborantinnen und -laboranten und Kuratorinnen und Kuratoren der HMF-Ausstellung „Alle Tage Wohnungsfrage. Vom Privatisieren, Sanieren und Protestieren“. Treffpunkt ist der Kiosk Miquel Shop an der Ecke Eschersheimer Landstraße/Miquelallee. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

Weitere Informationen zur Stadtlabor-Ausstellung finden sich unter Stadtlabor Wohnungsfrage | Historisches Museum Frankfurt .

Fotos Die Carl-von-Weinberg-Siedlung in der Ausstellung, Copyright: HMF, Foto: Aslı Oezdemir 

Sanierung in der Carl-von-Weinberg-Siedlung 2024, Copyright: HMF, Foto: Jens Gerber 

Siedlung Miquelstrasse, heute Carl-von-Weinberg-Siedlung, Copyright: HMF, Foto: Max Göllner