Lampionfest in der Hellerhofsiedlung begeistert Nachbarschaft und Gäste

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

Über 1000 Lampions, vielfältiges Programm und starke Beteiligung zum Jubiläum „100 Jahre Neues Frankfurt“

ffm. Mehr als 1000 bunt leuchtende Lampions haben am vergangenen Wochenende die Hellerhofsiedlung im Gallus erhellt und über 4500 Besucherinnen und Besucher in das Quartier gelockt. Am Samstag, 13., und Sonntag, 14. September, fand hier das zweite Lampionfest im Zuge des Jubiläums „100 Jahre Neues Frankfurt“ statt – und erstmals direkt in einer historischen Siedlung des Reformprogramms.

Das Fest lebte vom Engagement der Nachbarschaft und der Vielfalt lokaler Initiativen, Vereine und Institutionen. Über 70 kreative und kulinarische Angebote verwandelten Straßen, Höfe und Grünflächen in lebendige Begegnungsorte. Tanzworkshops, Konzerte, Lesungen, Gesprächsrunden und Architekturführungen machten das architektonische Erbe und die soziale Bedeutung der Hellerhofsiedlung auf neue Weise erfahrbar.

Eröffnet wurde das Fest durch einen Jugendgottesdienst der Evangelischen Jugend Frankfurt Mitte-West. Zu den Höhepunkten des weiteren Festprogramms gehörten eine Podiumsdiskussion zu „100 Jahre Neues Frankfurt in der Hellerhofsiedlung“ mit Sybille Linke vom Kulturamt Frankfurt, Daniela Matha von der ABG Frankfurt Holding, Christina Treutlein von der Ernst-May-Gesellschaft, Hanane Karkour vom Verein Kinder im Zentrum Gallus, und Andrea Jürges, stellvertretende Direktorin des Deutschen Architekturmuseums. Außerdem las Florian Wacker aus seinem Roman „Zebras im Schnee“, der das Neue Frankfurt thematisiert. Der Nachbarschaftsgarten diente als Forum für Nachhaltigkeit und die WestAteliers machten die Siedlung mit Arbeiten von neun Künstlerinnen und Künstlern zu einer offenen Galerie.

Besonderes Highlight war das Einschalten der Lampions am Samstagabend durch Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen, zusammen mit Initiativen und Verbänden aus dem Viertel auf der Festbühne vor der Evangelischen Friedenskirche. Anschließend sorgten Ebony Prince und Bee DJ Shoo und andere Acts für Unterhaltung.

Gwechenberger sagte: „Das Lampionfest hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig die Idee des Neuen Frankfurt bis heute ist. Architektur, Nachbarschaft und Kultur sind zusammengekommen und haben die Hellerhofsiedlung in ein Quartier voller Begegnungen verwandelt. Es wird deutlich: Gutes Wohnen bedeutet nicht nur funktionale Gebäude, sondern auch Gemeinschaft, Vielfalt und ein starkes Miteinander.“

Feierlich begangen wurde auch das 50-jährige Bestehen des Trägers und Programmpartners Verein Kinder im Zentrum Gallus, der seit fünf Jahrzehnten für Bildungsbeteiligung, Chancengleichheit, Nachhaltigkeit und Vielfalt einsteht.

Auch die kostenlosen Führungen durch die Hellerhofsiedlung fanden großen Zuspruch. Besucherinnen und Besucher erfuhren dabei mehr über die Entstehungsgeschichte der von Mart Stam entworfenen Siedlung, ihre Rolle im „Neuen Frankfurt“ und die bis heute aktuelle Bedeutung des Reformprogramms für bezahlbares Wohnen und soziale Stadtentwicklung. Lokale Initiativen führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem durch Einrichtungen in der Siedlung und gewährten Einblicke in das alltägliche Leben vor Ort.

Das Lampionfest hat gezeigt, wie Architekturgeschichte, Kultur und Nachbarschaftsleben zusammenfinden können. Bis 2030 sollen pro Jahr zwei Feste in wechselnden Siedlungen des Neuen Frankfurt stattfinden, als Nachbarschaftsfeste vom und für das Viertel – und zugleich auch als Einladung an alle, die Siedlungen vor Ort zu entdecken.

Das Lampionfest ist ein Projekt der Stadt Frankfurt unterstützt von der Stabsstelle Stadtmarketing. Organisiert wurde es vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) und Urban Media Project in Zusammenarbeit mit dem Verein Kinder im Zentrum Gallus und mit dem Stadtteilarbeitskreis Gallus, dem Vereinsring Gallus, dem Quartiersmanagement Gallus und vielen lokalen Vereinen, Initiativen, Institutionen, Nachbarinnen und Nachbarn sowie mit Dezernaten und Ämtern der Stadt Frankfurt.

Fotos Lampionfest auf der Frankenallee, Copyright: Cornelius Pfannkuch 

Von links: Hanane Karkour, Christina Treutlein, Daniela Matha, Sybille Linke, Andrea Jürges, Copyright: Inga Rose 

Lampions, die im Vorfeld von Kindern aus dem Viertel gestaltet wurden, Copyright: Sophie Schüler