Roden und „Ringeln“ zum Schutz des Stadtwalds: StadtForst geht gezielt gegen Spätblühende Traubenkirsche vor
Klima- und Umweltdezernentin Zapf-Rodríguez: Invasive Art bringt
Ökogefüge durcheinander und verhindert natürliche Regeneration
ffm. Wuchsstark aber invasiv: Die Spätblühende Traubenkirsche ist auch im Frankfurter Stadtwald ein Problem. Besonders betroffen sind die durch Trockenheit und Hitze geschädigten Waldbereiche bei Goldstein und Schwanheim, vereinzelt auch westliche Teile des Stadtwaldes.
„Die invasive Baumart ist so konkurrenzstark, dass sie unsere heimischen Eichen, Buchen und Kiefern verdrängt. Damit verändert sie die Zusammensetzung der Baumarten und bringt das Ökogefüge im Stadtwald durcheinander. Sie verhindert also, was wir eigentlich erreichen wollen, nämlich dass der Wald sich auch durch Naturverjüngung regeneriert“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez.
Eine Maßnahme gegen die Spätblühende Traubenkirsche ist die klassische Rodung, eine andere das „Ringeln“, erklärt Dr. Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst im Grünflächenamt: „Beim sogenannten Ringeln entfernen wir am unteren Teil des Baumstammes ringförmig mehrere Zentimeter breite Streifen der Rinde. Durch den gezielten Schnitt wird die Nährstoffversorgung des Baumes so beeinträchtigt, dass dieser abstirbt.“ Für Waldbesucherinnen und -besucher sehe diese Maßnahme seltsam aus, sei aber ein übliches und effizientes Verfahren, so Baumann: „Die Spätblühende Traubenkirsche vermehrt sich so stark und schnell, dass sie dem Nachwuchs der einheimischen Arten, zusätzlich zu deren Problemen mit den extremen Klimabedingungen, schadet.“ Ein weiteres Problem ist der Wildverbiss: Das Wild mag die Rinde junger Traubenkirschen nicht und verbeißt daher noch stärker die schon geschwächten übrigen Bäume.
Die Verdrängung der Spätblühenden Traubenkirsche ist Teil der Waldstrategie für den StadtForst Frankfurt am Main. Die Maßnahmen werden aus dem Sonderprogramm Zukunft Stadtwald finanziert. In den vergangenen zwei Jahren wurde die invasive Baumart bereits von mehr als 25 Hektar Waldfläche erfolgreich verdrängt. Die frei gewordenen Flächen werden mit zukunftsfähigen Baumarten wieder aufgeforstet beziehungsweise es wird auf natürliche Vermehrung gesetzt. Das Ziel ist die Entwicklung eines klimastabilen Mischwaldes.
Foto Mitarbeiter Lukas Höhl entfernt mit einem Kambiflex, einem Spezialwerkzeug, die Rinde in Handarbeit und bearbeitet diese danach mit einer Bürste, Copyright: Grünflächenamt Frankfurt am Main
Durch Ringeln wurden am unteren Teil des Baumstammes ringförmig mehrere Zentimeter breite Streifen der Rinde entfernt, Copyright: Grünflächenamt Frankfurt am Main
ffm. Wuchsstark aber invasiv: Die Spätblühende Traubenkirsche ist auch im Frankfurter Stadtwald ein Problem. Besonders betroffen sind die durch Trockenheit und Hitze geschädigten Waldbereiche bei Goldstein und Schwanheim, vereinzelt auch westliche Teile des Stadtwaldes.
„Die invasive Baumart ist so konkurrenzstark, dass sie unsere heimischen Eichen, Buchen und Kiefern verdrängt. Damit verändert sie die Zusammensetzung der Baumarten und bringt das Ökogefüge im Stadtwald durcheinander. Sie verhindert also, was wir eigentlich erreichen wollen, nämlich dass der Wald sich auch durch Naturverjüngung regeneriert“, sagt Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez.
Eine Maßnahme gegen die Spätblühende Traubenkirsche ist die klassische Rodung, eine andere das „Ringeln“, erklärt Dr. Tina Baumann, Leiterin der Abteilung StadtForst im Grünflächenamt: „Beim sogenannten Ringeln entfernen wir am unteren Teil des Baumstammes ringförmig mehrere Zentimeter breite Streifen der Rinde. Durch den gezielten Schnitt wird die Nährstoffversorgung des Baumes so beeinträchtigt, dass dieser abstirbt.“ Für Waldbesucherinnen und -besucher sehe diese Maßnahme seltsam aus, sei aber ein übliches und effizientes Verfahren, so Baumann: „Die Spätblühende Traubenkirsche vermehrt sich so stark und schnell, dass sie dem Nachwuchs der einheimischen Arten, zusätzlich zu deren Problemen mit den extremen Klimabedingungen, schadet.“ Ein weiteres Problem ist der Wildverbiss: Das Wild mag die Rinde junger Traubenkirschen nicht und verbeißt daher noch stärker die schon geschwächten übrigen Bäume.
Die Verdrängung der Spätblühenden Traubenkirsche ist Teil der Waldstrategie für den StadtForst Frankfurt am Main. Die Maßnahmen werden aus dem Sonderprogramm Zukunft Stadtwald finanziert. In den vergangenen zwei Jahren wurde die invasive Baumart bereits von mehr als 25 Hektar Waldfläche erfolgreich verdrängt. Die frei gewordenen Flächen werden mit zukunftsfähigen Baumarten wieder aufgeforstet beziehungsweise es wird auf natürliche Vermehrung gesetzt. Das Ziel ist die Entwicklung eines klimastabilen Mischwaldes.
Foto Mitarbeiter Lukas Höhl entfernt mit einem Kambiflex, einem Spezialwerkzeug, die Rinde in Handarbeit und bearbeitet diese danach mit einer Bürste, Copyright: Grünflächenamt Frankfurt am Main
Durch Ringeln wurden am unteren Teil des Baumstammes ringförmig mehrere Zentimeter breite Streifen der Rinde entfernt, Copyright: Grünflächenamt Frankfurt am Main