Stadt fördert Gebäudebegrünung: Anträge sind ab sofort möglich

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Aschaffenburg

Ab sofort können Eigentümer und Eigentümerinnen von privat oder gewerblich genutzten Immobilien bei der Stadt eine Förderung für die Begrünung von Dächern und Fassaden beantragen. Das hat der Umwelt-, Klima- und Verwaltungssenat beschlossen.   Eine Dachbegrünung wird mit 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten und maximal 1.500 Euro je Gebäude, ein Solar-Gründach, also die Kombination aus Photovoltaik und Dachbegrünung, mit 20 Prozent und maximal 500 Euro je Gebäude und eine Fassadenbegrünung mit 50 Prozent und maximal 3.000 Euro je Gebäude gefördert.   Mehr Infos und den Förderantrag gibt es unter www.aschaffenburg.de/gruen-dach-fassade.   Hintergrund: Der Klimawandel zeigt durch die steigenden Jahresmitteltemperaturen und die Zunahme der Anzahl der Hitzetage sowie die deutliche Erhöhung des Risikos von Starkregenereignissen wahrnehmbare Auswirkungen. Die Auswirkungen werden dann lokal von anthropogenen Faktoren ergänzt: direkte Ursache für lokale Hitzeinseln sind z. B. dichte Bebauung, hohes Verkehrsaufkommen und ein sehr hoher Versiegelungsgrad. Am 14.06.2021 hatte der Stadtrat die Klimaanpassungsstrategie beschlossen (Beschluss des Stadtrats vom 14.06.2021, PL/8/3/21). Unter anderem sollen mit der Umsetzung der Maßnahme „Schattenreich – mit kühlem Kopf durch den Sommer“ (Maßnahme Nr. 3) stadtklimatische Defizite verringert werden. Hierbei stellen Dach- und Fassadenbegrünungen für die Anpassung an die Folgen und Auswirkungen des Klimawandels eines der wichtigen Instrumente dar. Mit begrünten Fassaden und auch Dächern sind vielfältige Funktionen und Wirkungen verbunden, die sich positiv auf das Stadtklima und damit auf das Wohlbefinden auswirken. Neben städtebaulichen, ästhetischen Funktionen sind vor allem die bauphysikalischen, bioklimatischen und ökologischen Funktionen von besonderer Bedeutung. Hierbei sollen vorrangig folgende Ziele erreicht werden: Reduzierung der Hitzebelastung und der Erhöhung der Kühlleistung an heißen Sommertagen und Verbesserung der Aufenthaltsqualität Kühlung der Gebäude bei Hitze und Erhöhung der Dämmung im Winter Verbesserung der Luftqualität durch die Bindung von Staub und Schadstoffen Schaffung neuer Lebensräume für Flora und Fauna (urbane Trittsteinbiotope) mit Steigerung der Biodiversität Entlastung der kommunalen Entwässerungseinrichtungen durch Regenwasserrückhaltung Attraktivitätssteigerung des Wohnumfelds, Wertsteigerung der Immobilie und Aufwertung des Stadtbildes Die städtische Förderung soll die Eigeninitiative der Bevölkerung anregen und als Anreiz für Investitionen in Maßnahmen zur Klimaanpassung dienen.