Stolpersteine für 16 Opfer verlegt

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Aschaffenburg

Zum Gedenken an 16 Aschaffenburger Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes wurden an acht Stellen im Stadtgebiet Stolpersteine im Boden vor den Häusern verlegt, in denen die Verschleppten und Ermordeten zuletzt gelebt hatten. Bürgermeisterin Jessica Euler sagte in ihrer Ansprache: „Es sind keine einfachen Steine, die wir heute verlegen, sondern sie sind vielmehr Symbolträger der Erinnerung an all jene Menschen, die aufgrund ihres Glaubens, ihrer Rasse oder ihrer politischen Überzeugung verfolgt, gequält und getötet wurden. Sie erinnern uns daran, dass unschuldige Menschen auf grausame Weise aus dem Leben gerissen wurden, nur, weil sie anders waren.“ An der Verlegung beteiligt waren Schülerinnen und Schüler der Rabin High School in Kfar Saba, Israel und des Aschaffenburger Karl-Theodor-v.-Dalberg-Gymnasiums. Sie haben an jedem neu verlegten Stolperstein die Biographie der Opfer in Hebräisch und deutsch vorgelesen. Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen arbeiten seit elf Jahren zusammen an einer Smartphone-App, die an jedem Stolperstein passgenaue Informationen über die Menschen gibt, die dort einmal gewohnt haben. Im Rahmen dieses Projekts gibt es einen Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen. Ebenfalls anwesend waren die Mutter und die Tante des gefallenen israelischen Soldaten Tal Lahat. Er war im Jahr 2023 zum Schüleraustausch in Aschaffenburg gewesen und hatte an der damaligen Stolpersteinverlegung teilgenommen. Mit Veranstaltungen im Dalberg-Gymnasium, an dem 2023 von ihm mit verlegtem Stolperstein und im jüdischen Museum wurde bereits am vergangenen Donnerstag seiner gedacht.