Tierschutz bedeutet, keine kupierten Flamingos mehr anzusiedeln

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Mainz

Sie schätze die tatkräftige Unterstützung des Vereins „Schräge Vögel“ für die Tiere im Stadtpark sehr, die dieser in der Vergangenheit eingebracht habe. Aus genau diesem Grund sei vor der Bekanntgabe der Entscheidung ein ausführliches Gespräch mit dem Verein ‚Schräge Vögel‘ geführt worden, so Dezernentin Steinkrüger. „Und wir hatten gehofft, dass die guten Gründe für eine Umsiedlung der Flamingos im Stadtpark in Einrichtungen, in der die Vögel artgerecht und in ausreichend großen Gruppen ihren Lebensabend verbringen können, allen einleuchten.“ Sie bedauere es sehr, dass der Verein die Entscheidung der Stadt zugunsten des Tierschutzes nicht mittragen wolle.

Neue Vögel zu kaufen, würde bedeuten, entweder ältere Vögel anzuschaffen, die bereits kupiert, also flugunfähig sind, jedoch absehbar aufgrund ihres Altes in absehbarer Zeit nach und nach wegsterben würden, oder junge Vögel zu kaufen, die noch kupiert werden müssten. Das wiederum ist aus Tierschutzgründen gar nicht mehr erlaubt. „Tier- und Artenschutz können und wollen wir nicht ignorieren, das heißt, wir werden keine kupierten Flamingos mehr ansiedeln. Das Wohlergehen der Tiere steht für uns an erster Stelle.“ Da der Stadtpark nicht über eine Voliere verfüge und diese künftig auch nicht realisiert werden könne, sei ein Fortbestand des Flamingogeheges leider nicht möglich.

Flamingos sind Herdentiere, daher sollen für eine artgerechte Haltung mindestens 10 Tiere von jeder Art zusammen gehalten werden. In Mainz wären dies dann insgesamt 20 Vögel. Flamingos sind soziale Tiere, die in größeren Gruppen leben müssen, um ihr natürliches Verhalten entfalten zu können. Leben in kleineren Gruppen setzt die Vögel unter Stress.