#WeRemember: Börneplatz
Erinnerung an nationalsozialistische Gräueltaten: Sonderausstellung
„Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im HMF zeigt
mentalitätsgeschichtliche Spuren auf
ffm. Stadtraum ist einfach vorhanden, andererseits immer auch Teil der urbanen Geschichte, die er in sich trägt und bezeugt. Ein sprechendes Beispiel dafür ist in Frankfurt der Börneplatz: Jahrhundertelang spielte sich hier reges jüdisches Leben ab, ob fromm, gelehrt, wohlhabend oder arm. Die Judengasse bot Wohnraum für bis zu 3000 jüdische Menschen, dazu Geschäfte, Werkstätten, Schulen, Synagogen und rituelle Tauchbäder.
Diese dichten städtebaulichen Strukturen wurden im Zweiten Weltkrieg bombardiert – und danach entsorgt. Die Stadtplaner der Nachkriegsjahre wollten die „autogerechte Stadt“, nach einem 1944 im „Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte“ von Albert Speer entwickelten Konzept.
Wo früher die Hauptsynagoge stand, kreuzten sich nun mehrspurige Verkehrsachsen, wurden Berliner Straße und Kurt-Schumacher-Straße rechtwinklig über mittelalterliche Strukturen gelegt: Vorfahrt für den motorisierten Individualverkehr. Die einschlägige Fachstudie „Die autogerechte Stadt“ von H. B. Reichow ist in der Sonderausstellung zu sehen.
Das überbaute, weitgehend vergessene jüdische Viertel wird nun im „Haus zum Goldenen Apfel“, einem historischen Gewölbekeller im nördlichen Bereich der früheren Judengasse, wieder sichtbar gemacht. Wie dieser faszinierende Zeitzeuge in deren Geschichte und Struktur einzuordnen ist, lässt sich beim virtuellen Schlendern durch die Judengasse mit VR-Brille erkunden.
Das „Haus zum Goldenen Apfel“, An der Staufenmauer 11, ist donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bi 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum „Haus zum Goldenen Apfel“ finden sich unter Goldener Apfel - Jüdisches Museum Frankfurt.
Die Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im HMF ist bis Sonntag, 14. September, zu sehen.
Weitere Informationen zur Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im HMF finden sich unter historisches-museum-frankfurt.de/bewegung.
Fotos Die zerstörte Synagoge am Börneplatz nach den Novemberpogromen,1939, Foto: Leonhard Kleemann
Gedenktafel am Ort der zerstörten Synagoge am Börneplatz, installiert am 20. März 1946 durch die US-Militärregierung, Foto: Karl Geist
Sicht auf den Börneplatz vom Commerzbankturm auf das Stadtplanungsamt, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Jan Hassenpflug
Kontakt für die Medien Karin Berrío, Museumskommunikation, Historisches Museum Frankfurt, Telefon 069/212-37776, E-Mail
presse@historisches-museum-frankfurt.de
ffm. Stadtraum ist einfach vorhanden, andererseits immer auch Teil der urbanen Geschichte, die er in sich trägt und bezeugt. Ein sprechendes Beispiel dafür ist in Frankfurt der Börneplatz: Jahrhundertelang spielte sich hier reges jüdisches Leben ab, ob fromm, gelehrt, wohlhabend oder arm. Die Judengasse bot Wohnraum für bis zu 3000 jüdische Menschen, dazu Geschäfte, Werkstätten, Schulen, Synagogen und rituelle Tauchbäder.
Diese dichten städtebaulichen Strukturen wurden im Zweiten Weltkrieg bombardiert – und danach entsorgt. Die Stadtplaner der Nachkriegsjahre wollten die „autogerechte Stadt“, nach einem 1944 im „Arbeitsstab für den Wiederaufbau bombenzerstörter Städte“ von Albert Speer entwickelten Konzept.
Wo früher die Hauptsynagoge stand, kreuzten sich nun mehrspurige Verkehrsachsen, wurden Berliner Straße und Kurt-Schumacher-Straße rechtwinklig über mittelalterliche Strukturen gelegt: Vorfahrt für den motorisierten Individualverkehr. Die einschlägige Fachstudie „Die autogerechte Stadt“ von H. B. Reichow ist in der Sonderausstellung zu sehen.
Das überbaute, weitgehend vergessene jüdische Viertel wird nun im „Haus zum Goldenen Apfel“, einem historischen Gewölbekeller im nördlichen Bereich der früheren Judengasse, wieder sichtbar gemacht. Wie dieser faszinierende Zeitzeuge in deren Geschichte und Struktur einzuordnen ist, lässt sich beim virtuellen Schlendern durch die Judengasse mit VR-Brille erkunden.
Das „Haus zum Goldenen Apfel“, An der Staufenmauer 11, ist donnerstags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bi 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum „Haus zum Goldenen Apfel“ finden sich unter Goldener Apfel - Jüdisches Museum Frankfurt
Die Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im HMF ist bis Sonntag, 14. September, zu sehen.
Weitere Informationen zur Ausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ im HMF finden sich unter historisches-museum-frankfurt.de/bewegung
Fotos Die zerstörte Synagoge am Börneplatz nach den Novemberpogromen,1939, Foto: Leonhard Kleemann
Gedenktafel am Ort der zerstörten Synagoge am Börneplatz, installiert am 20. März 1946 durch die US-Militärregierung, Foto: Karl Geist
Sicht auf den Börneplatz vom Commerzbankturm auf das Stadtplanungsamt, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Jan Hassenpflug
Kontakt für die Medien Karin Berrío, Museumskommunikation, Historisches Museum Frankfurt, Telefon 069/212-37776