Willkommen in Frankfurt: Oberbürgermeister Josef begrüßt neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in der Paulskirche

Veröffentlicht: Neuigkeiten Ort: Frankfurt

ffm. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, sprechen unterschiedliche Herkunftssprachen – und haben nun eines gemeinsam: die deutsche Staatsangehörigkeit. Vom 1. März bis 31. August wurden in Frankfurt insgesamt 1929 Menschen offiziell in die Gemeinschaft der deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aufgenommen. 600 neu eingebürgerte Frankfurterinnen und Frankfurter hat Oberbürgermeister Mike Josef am Freitag, 24. Oktober, bei einer Einbürgerungsfeier in der Paulskirche begrüßt.

„Die Paulskirche war 1848 das Herz der ersten deutschen Nationalversammlung, ein Symbol für Freiheit, Mitbestimmung und Verantwortung. Dass wir hier Ihre Einbürgerung feiern, knüpft genau an diese Idee an: dass alle Menschen, die hier leben, mitgestalten, mitbestimmen und mitverantworten können – unabhängig davon, wo sie geboren wurden oder welche Geschichte sie mitbringen“, sagte Josef zu den Gästen.

Der Oberbürgermeister erinnerte außerdem daran, dass er selbst als kleiner Junge mit seinen Eltern aus Syrien nach Deutschland kam. „Meine ersten Worte auf Deutsch habe ich auf dem Fußballplatz gelernt“, sagte er, „da, wo man Teamgeist und Zusammenhalt erlebt.“ Das Studium habe ihn nach Frankfurt gebracht. Hier habe er geheiratet, hier seien seine beiden Söhne geboren. „Frankfurt ist meine Heimat geworden“, sagte Josef. „Dass ich Sie heute als Frankfurter und als Oberbürgermeister begrüßen darf, ist für mich etwas ganz Besonderes.“

Musikalisch begleitet wurde die Feier von der Jugend-Bigband der Frankfurter Musikschule. Gastredner Obeid Al Hussein, Tiefbauingenieur beim Amt für Straßenbau und Erschließung, sprach stellvertretend für alle Eingebürgerten über seine Erfahrungen und die Bedeutung von Integration. Er betonte, wie wichtig es sei, dass jeder Mensch unabhängig von seiner Nationalität die nötige Unterstützung erhalte, um sich in die Gesellschaft zu integrieren. Da er selbst bei seiner Ankunft 2015 in Deutschland viel Unterstützung erfahren habe, wolle er nun etwas zurückgeben. Deshalb engagiert sich Al Hussein seit drei Jahren als Integrationslotse. „Einbürgerung bedeutet nicht, etwas aufzugeben“, betonte Oberbürgermeister Josef. Sie bedeute, etwas zu gewinnen: Sichtbarkeit, Teilhabe, Verantwortung. „Frankfurt ist heute reicher durch Sie – an Geschichten, an Perspektiven und an Zukunft. Sie sind jetzt Teil dieser Zukunft“, sagte der Oberbürgermeister. „Willkommen in Frankfurt. Willkommen in Deutschland.“

Hintergrund Die Einbürgerungsbehörden in Hessen sind die jeweils zuständigen Regierungspräsidien. Das Standesamt hat als untere Verwaltungsbehörde eine beratende und aufklärende Funktion, nimmt die Einbürgerungsanträge entgegen und händigt die Einbürgerungsurkunden aus. Für eine Einbürgerung sind unter anderem ein mindestens fünfjähriger Aufenthalt in Deutschland, ausreichende Sprachkenntnisse sowie die Bereitschaft, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu achten, erforderlich. Seit 2024 kann die Aufenthaltsdauer für die Einbürgerung bei besonderen Integrationsleistungen auf drei Jahre verkürzt werden.

Fotos

Begleitet von der Jugend-Bigband der Musikschule: Einbürgerungsfeier in der Paulskirche, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Die Tochter auf dem Arm: Neubürger Obeid Al Hussein mit Oberbürgermeister Mike Josef, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Feierlicher Moment (v.l.): Gastredner Obeid Al Hussein mit seiner Familie, Oberbürgermeister Mike Josef und Stadträtin Eileen O‘Sullivan, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel 

Vor europäischer, deutscher und Frankfurter Flagge: Neubürger Obeid Al Hussein mit Oberbürgermeister Mike Josef, Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Foto: Holger Menzel