Wohnquartier statt Hochhaus-Skelette
Siemens-Türme weichen neuem Viertel am Kaiserlei
ffm. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding und der Stadt Offenbach gibt es eine Einigung über eine neue Nutzung des früheren Areals der Siemens-Tochter Kraftwerk Union (KWU). Auf dem Areal am Kaiserlei in Offenbach soll ein Quartier für Wohnen und Arbeiten gebaut werden. Damit das neue „Kaiserviertel“ entstehen kann, werden die seit vielen Jahren weithin als Gerippe sichtbaren Türme am westlichen Offenbacher und östlichen Frankfurter Stadteingang abgerissen. Die ABG und die Stadt Offenbach haben einen entsprechenden „Letter of Intent“ vereinbart, den der Magistrat der Stadt Offenbach am Mittwoch, 22. Oktober, beschlossen hat und ihn jetzt der Stadtverordnetenversammlung zur finalen Beschlussfassung vorlegt.
Der Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der ABG, Mike Josef, sagte am Freitag, 24. Oktober, bei der Vorstellung der Pläne: „Eine gute Kooperation mit der Region ist mir wichtig. Von einer solchen Zusammenarbeit sollen alle profitieren. In der ganzen Region, aber insbesondere in Frankfurt, benötigen wir Wohnungen für Studierende und mehr bezahlbaren Wohnraum für alle. Deshalb war es mir wichtig, dass die ABG einen Vorschlag macht, wie ein vernünftiges Projekt funktionieren kann.“
Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke sagte: „Die Türme gehören nicht der Stadt Offenbach und deshalb war es eine äußerst komplizierte Herausforderung, die richtigen Akteure für ein gutes Projekt zusammenzubringen. Jetzt ist es gelungen, ein für Offenbach und für die Region durch und durch nützliches Vorhaben zu verabreden: Von Wohnen bis Arbeitsplätze ist im zukünftigen ,Kaiserviertel‘ alles dabei, was dringend gebraucht wird. Das ist ein guter Tag für Offenbach und für die Region. Ich danke ausdrücklich und sehr ernsthaft allen bei der ABG und in Offenbach auf politischer und fachlicher Ebene, die mitgeholfen haben, diese Lösung zu ermöglichen.“
Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sagte: „Kein Talent in Hessen soll sich darüber sorgen müssen, wie und ob sie oder er eine bezahlbare Wohnung findet. Als Wirtschaftsministerium haben wir deshalb bereits frühzeitig unsere Unterstützung zu diesem wichtigen Projekt zugesagt, immer unter der Voraussetzung, dass dabei ein Studentenwohnheim nennenswerter Größe entsteht. Im Zusammenspiel aller Beteiligten ist das gelungen, und wir stehen zu unserem Wort. An der Stelle der früheren KWU-Türme sollen 354 Wohnheimplätze für Studierende entstehen. Wir fördern so mit einem weiteren Projekt den Bau bezahlbarer Unterkünfte für Studierende und treiben den Wohnraumbau voran. Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor, dass Hessen als Bildungsstandort attraktiv bleibt und zukünftigen Fachkräften ein zu Hause bietet.“
Die ABG plant insgesamt eine Investition von mehr als 500 Millionen Euro. Bezugsfertig wird das Projekt voraussichtlich ab dem Jahr 2029 sein. Ein Abriss der Türme erfolgt im Frühjahr 2026.
ABG-Geschäftsführer Frank Junker erklärte: „Wohnen ist eine Aufgabe der Region und macht nicht an der Stadtgrenze halt. Wir planen auf dem früheren KWU-Areal in Offenbach einen positiven städtebaulichen Beitrag zum Gesamtkonzept Kaiserlei zu leisten und dringend benötigten Wohnraum zu realisieren. Das, wofür die ABG steht, werden wir auch an diesem Standort umsetzen: Neubau mit hoher Wohnqualität, hohem Energieeffizienzstandard, soziale Durchmischung und einer sinnvollen Infrastruktur. Bei der Entwicklung des Hafenquartiers und des Senefelder Quartiers haben wir uns bereits erfolgreich für neue Wohnungen und Quartiere in Offenbach engagiert. Wir freuen uns, dies bald auch auf dem bereits lange brachliegenden Areal am Eingang zur Stadt zu tun.“
Junker ergänzte: „Wesentlicher Eckpfeiler des Kaiserviertel-Projektes werden die 1179 Mietwohnungen sein. Das ist unser Kerngeschäft. Deshalb machen wir das Projekt sehr gerne möglich und bedanken uns bei allen Beteiligten, dass es nun konkrete Form annehmen kann.“
Im Vorhaben sollen 30 Prozent der Wohnungen als öffentlich gefördertes Studierendenwohnheim mit Platz für 354 Studentinnen und Studenten gebaut werden. „Das Land Hessen beabsichtigt die Errichtung des Wohnheims zunächst durch den Erwerb der betreffenden Teilfläche zu ermöglichen. Sobald sich die Pläne konkretisiert haben und Förderanträge für die Umsetzung eingegangen sind, werden wir diese nach Möglichkeiten unterstützen. Unser Landesförderprogramm ,Studentisches Wohnen‘ setzt genau dort an“, sagte Fröhlich. „Zusätzlich werden 10 Prozent der Fläche zur Wohnnutzung als öffentlich geförderte Wohnungen gebaut – damit es auch ein Angebot gibt für alle, die hart arbeiten, aber nur ein geringes Einkommen haben“, sagte Schwenke. Dies werden je nach final realisiertem Wohnungsmix circa 97 Wohnungen sein. Insgesamt gehören damit 23,2 Prozent der Bruttogeschossfläche Wohnen zum öffentlich geförderten Wohnraum.
„Die Stadt und die ABG haben sich zudem darauf verständigt, dass entlang der Strahlenberger Straße ausschließlich Gewerbe und ein Parkhaus entstehen werden. Damit sichern wir die gewerbliche Entwicklung des Kaiserleis ab und schaffen Raum für Arbeitsplätze. Sehr erfreulich und wichtig für uns: Hier wird die ABG in jedem Fall mindestens 4200 Quadratmeter konventioneller Büroflächen erstellen“, ergänzte Schwenke. Das Bestandshotel wird ebenfalls entlang der Strahlenberger Straße neu gebaut.
„Ein solch bedeutsames Projekt wirkt in Sachen Wohnen und Arbeitsplätze positiv für die gesamte Entwicklung des Kaiserleis und der Nachbarschaft. Daher ist es ein Vorteil, dies im Konsens mit wesentlichen politischen Kräften unabhängig von Opposition, Regierung und Wahlperioden zu realisieren“, betonte Schwenke. „Die positive Begleitung des Projektes durch Union und Linke finde ich deshalb ein starkes Signal für die konstruktive politische Kultur in Offenbach.“
Kontakt für die Medien Matthias Trautsch, Pressesprecher des Oberbürgermeisters, Telefon 069/212-35458, E-Mail
matthias.trautsch@stadt-frankfurt.de
ffm. Nach intensiven Verhandlungen zwischen der Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding und der Stadt Offenbach gibt es eine Einigung über eine neue Nutzung des früheren Areals der Siemens-Tochter Kraftwerk Union (KWU). Auf dem Areal am Kaiserlei in Offenbach soll ein Quartier für Wohnen und Arbeiten gebaut werden. Damit das neue „Kaiserviertel“ entstehen kann, werden die seit vielen Jahren weithin als Gerippe sichtbaren Türme am westlichen Offenbacher und östlichen Frankfurter Stadteingang abgerissen. Die ABG und die Stadt Offenbach haben einen entsprechenden „Letter of Intent“ vereinbart, den der Magistrat der Stadt Offenbach am Mittwoch, 22. Oktober, beschlossen hat und ihn jetzt der Stadtverordnetenversammlung zur finalen Beschlussfassung vorlegt.
Der Frankfurter Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der ABG, Mike Josef, sagte am Freitag, 24. Oktober, bei der Vorstellung der Pläne: „Eine gute Kooperation mit der Region ist mir wichtig. Von einer solchen Zusammenarbeit sollen alle profitieren. In der ganzen Region, aber insbesondere in Frankfurt, benötigen wir Wohnungen für Studierende und mehr bezahlbaren Wohnraum für alle. Deshalb war es mir wichtig, dass die ABG einen Vorschlag macht, wie ein vernünftiges Projekt funktionieren kann.“
Offenbachs Oberbürgermeister Felix Schwenke sagte: „Die Türme gehören nicht der Stadt Offenbach und deshalb war es eine äußerst komplizierte Herausforderung, die richtigen Akteure für ein gutes Projekt zusammenzubringen. Jetzt ist es gelungen, ein für Offenbach und für die Region durch und durch nützliches Vorhaben zu verabreden: Von Wohnen bis Arbeitsplätze ist im zukünftigen ,Kaiserviertel‘ alles dabei, was dringend gebraucht wird. Das ist ein guter Tag für Offenbach und für die Region. Ich danke ausdrücklich und sehr ernsthaft allen bei der ABG und in Offenbach auf politischer und fachlicher Ebene, die mitgeholfen haben, diese Lösung zu ermöglichen.“
Ines Fröhlich, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sagte: „Kein Talent in Hessen soll sich darüber sorgen müssen, wie und ob sie oder er eine bezahlbare Wohnung findet. Als Wirtschaftsministerium haben wir deshalb bereits frühzeitig unsere Unterstützung zu diesem wichtigen Projekt zugesagt, immer unter der Voraussetzung, dass dabei ein Studentenwohnheim nennenswerter Größe entsteht. Im Zusammenspiel aller Beteiligten ist das gelungen, und wir stehen zu unserem Wort. An der Stelle der früheren KWU-Türme sollen 354 Wohnheimplätze für Studierende entstehen. Wir fördern so mit einem weiteren Projekt den Bau bezahlbarer Unterkünfte für Studierende und treiben den Wohnraumbau voran. Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor, dass Hessen als Bildungsstandort attraktiv bleibt und zukünftigen Fachkräften ein zu Hause bietet.“
Die ABG plant insgesamt eine Investition von mehr als 500 Millionen Euro. Bezugsfertig wird das Projekt voraussichtlich ab dem Jahr 2029 sein. Ein Abriss der Türme erfolgt im Frühjahr 2026.
ABG-Geschäftsführer Frank Junker erklärte: „Wohnen ist eine Aufgabe der Region und macht nicht an der Stadtgrenze halt. Wir planen auf dem früheren KWU-Areal in Offenbach einen positiven städtebaulichen Beitrag zum Gesamtkonzept Kaiserlei zu leisten und dringend benötigten Wohnraum zu realisieren. Das, wofür die ABG steht, werden wir auch an diesem Standort umsetzen: Neubau mit hoher Wohnqualität, hohem Energieeffizienzstandard, soziale Durchmischung und einer sinnvollen Infrastruktur. Bei der Entwicklung des Hafenquartiers und des Senefelder Quartiers haben wir uns bereits erfolgreich für neue Wohnungen und Quartiere in Offenbach engagiert. Wir freuen uns, dies bald auch auf dem bereits lange brachliegenden Areal am Eingang zur Stadt zu tun.“
Junker ergänzte: „Wesentlicher Eckpfeiler des Kaiserviertel-Projektes werden die 1179 Mietwohnungen sein. Das ist unser Kerngeschäft. Deshalb machen wir das Projekt sehr gerne möglich und bedanken uns bei allen Beteiligten, dass es nun konkrete Form annehmen kann.“
Im Vorhaben sollen 30 Prozent der Wohnungen als öffentlich gefördertes Studierendenwohnheim mit Platz für 354 Studentinnen und Studenten gebaut werden. „Das Land Hessen beabsichtigt die Errichtung des Wohnheims zunächst durch den Erwerb der betreffenden Teilfläche zu ermöglichen. Sobald sich die Pläne konkretisiert haben und Förderanträge für die Umsetzung eingegangen sind, werden wir diese nach Möglichkeiten unterstützen. Unser Landesförderprogramm ,Studentisches Wohnen‘ setzt genau dort an“, sagte Fröhlich. „Zusätzlich werden 10 Prozent der Fläche zur Wohnnutzung als öffentlich geförderte Wohnungen gebaut – damit es auch ein Angebot gibt für alle, die hart arbeiten, aber nur ein geringes Einkommen haben“, sagte Schwenke. Dies werden je nach final realisiertem Wohnungsmix circa 97 Wohnungen sein. Insgesamt gehören damit 23,2 Prozent der Bruttogeschossfläche Wohnen zum öffentlich geförderten Wohnraum.
„Die Stadt und die ABG haben sich zudem darauf verständigt, dass entlang der Strahlenberger Straße ausschließlich Gewerbe und ein Parkhaus entstehen werden. Damit sichern wir die gewerbliche Entwicklung des Kaiserleis ab und schaffen Raum für Arbeitsplätze. Sehr erfreulich und wichtig für uns: Hier wird die ABG in jedem Fall mindestens 4200 Quadratmeter konventioneller Büroflächen erstellen“, ergänzte Schwenke. Das Bestandshotel wird ebenfalls entlang der Strahlenberger Straße neu gebaut.
„Ein solch bedeutsames Projekt wirkt in Sachen Wohnen und Arbeitsplätze positiv für die gesamte Entwicklung des Kaiserleis und der Nachbarschaft. Daher ist es ein Vorteil, dies im Konsens mit wesentlichen politischen Kräften unabhängig von Opposition, Regierung und Wahlperioden zu realisieren“, betonte Schwenke. „Die positive Begleitung des Projektes durch Union und Linke finde ich deshalb ein starkes Signal für die konstruktive politische Kultur in Offenbach.“
Kontakt für die Medien Matthias Trautsch, Pressesprecher des Oberbürgermeisters, Telefon 069/212-35458