Zum Tod von Kasper König
ffm. Der renommierte und international bekannte Ausstellungsmacher
Kasper König ist im Alter von 80 Jahren in Berlin gestorben. Dies
teilte das Kölner Museum Ludwig mit, das König von 2000 bis 2012
leitete. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig würdigt
seine Verdienste um die Kulturstadt Frankfurt und kondoliert im Namen
der Stadt: „Der Tod von Kasper König erschüttert mich sehr, haben
wir uns doch noch im Juni in der Städelschule gesehen, wo er neugierig
und anteilnehmend wie eh und je wirkte. Er war ein Avantgardist in
zweierlei Hinsicht: als einer der besten Kenner der Westkunst nach 1945
und als Erfinder der Profession des Kuratierens, womit er bis zum
Schluss großen Erfolg und internationale Anerkennung genoss. Frankfurt
war eine wichtige Station in seinem Leben, worauf die Kunst- und
Kulturstadt am Main stolz sein kann. In seiner zwölfjährigen
Tätigkeit als Professor und Rektor der Städelschule kuratierte er
nicht nur wichtige Ausstellungen, sondern gründete zudem mit dem
Portikus 1987 einen der ersten Ausstellungsorte für internationale
Positionen zeitgenössischer Kunst, der essenzieller Bestandteil der
Hochschule ist. Damit hat das berühmte Museumsufer ein Labor gefunden,
das weit über Frankfurt hinausstrahlt.“
König wurde am 21. November 1943 im westfälischen Mettingen geboren. 1976 initiierte er die Skulptur.Projekte in Münster, die alle zehn Jahre stattfindet. Zu den zahlreichen Großausstellungen, die König kuratierte, gehörten unter anderem die Westkunst 1981 in Köln, in der Messe Düsseldorf 1984 „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ sowie das Kunstprojekt der EXPO 2000 „In-Between Architecture“ in Hannover und die Wanderbiennale Manifesta, die 2014 im Kunstmuseum der Eremitage in Sankt Petersburg stattfand. 1985 erhielt er eine Professur am neu gegründeten Lehrstuhl für „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf, 1988 wurde er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main, die er ein Jahr später für mehrere Jahre als Rektor leitete. Er war zudem Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. König sah sich selbst nicht als Kunstvermittler, sondern als Motivator im empathischen Sinne: die Menschen sollten angeregt werden, sich selbst mit der Kunst auseinanderzusetzen. Jetzt ist einer der wichtigsten Kunstexperten des Landes gestorben. Er wird sehr fehlen.
König wurde am 21. November 1943 im westfälischen Mettingen geboren. 1976 initiierte er die Skulptur.Projekte in Münster, die alle zehn Jahre stattfindet. Zu den zahlreichen Großausstellungen, die König kuratierte, gehörten unter anderem die Westkunst 1981 in Köln, in der Messe Düsseldorf 1984 „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ sowie das Kunstprojekt der EXPO 2000 „In-Between Architecture“ in Hannover und die Wanderbiennale Manifesta, die 2014 im Kunstmuseum der Eremitage in Sankt Petersburg stattfand. 1985 erhielt er eine Professur am neu gegründeten Lehrstuhl für „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf, 1988 wurde er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main, die er ein Jahr später für mehrere Jahre als Rektor leitete. Er war zudem Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. König sah sich selbst nicht als Kunstvermittler, sondern als Motivator im empathischen Sinne: die Menschen sollten angeregt werden, sich selbst mit der Kunst auseinanderzusetzen. Jetzt ist einer der wichtigsten Kunstexperten des Landes gestorben. Er wird sehr fehlen.